JuHiBo, Jugendhilfe Bockenem, Verwaltung

Die Geschichte der Ev.-luth. Jugendhilfe Bockenem e.V.

Einzelne Bürger:innen aus Bockenem gründeten den Verein mit dem Ziel, benachteiligte Kinder und Jugendliche aus der Region zu unterstützen. Getragen wurde diese Idee von christlichen Grundgedanken mit dem Ziel, die Schwächsten der Gesellschaft, hier die Kinder und Jugendlichen, zu unterstützen, zu betreuen und zu fördern.

JuHiBo, Jugendhilfe Bockenem, Geschichte, Chronik, Stammhaus der JuHiBo

2023

Im September 2023 hat die Ev.-luth. Jugendhilfe Bockenem e.V. den Magnolienhof in Groß Ilde, Bockenem übernommen. Die vormals als Erziehungsstelle mit innewohnender Fachkraft aktive Einrichtung ist nun in eine Schichtdienstwohngruppe mit weiterhin starker Familienorientierung (u.a. Übernachtungsmöglichkeiten für Eltern sind geplant) leicht angepasst und umstrukturiert worden.

Am 28.09.2023 hat die JuHiBo im Rahmen des 60-jährigen Bestehens einen tollen Fachtag ausgerichtet. Gastreferent:innen waren Dr. Severine Thomas von der Uni Hildesheim und Prof. Michael Macsenaere vom Institut für Kinder- und Jugendhilfe (IKJ) Mainz/Essen. Beide haben sich den ca. 100 Gästen den Zukunftsfragen der Kinder- und Jugendhilfe gewidmet. Darüber hinaus hat die JuHiBo in 10 verschiedenen Workshops Ihre Methoden der Alltagsarbeit vorgestellt und im Rahmen einer Zukunftswerkstatt nach vorne (2035) gedacht.

2022

Zu Beginn des Jahres kaufte die Ev.-luth. Jugendhilfe Bockenem e.V. einen Resthof in Wartjenstedt. Dort wird für 2023 ein inklusives Konzept für eine Wohngruppe für Kinder mit tiergestützter Intervention konzipiert, an dem auch alle Angebote der Jugendhilfe Bockenem teilhaben können.

Im Sommer fiel der Startschuss für den Anbau der Verwaltung in Bockenem. Hier wird Platz geschaffen für neue Mitarbeiter:innen, für Dienstbesprechungen, Klausurtage, Fortbildungen und Workshops, Hilfeplan- und Teamgespräche. Ergänzt wird alles durch offene Arbeitsplätze, die alle Mitarbeiter:innen nutzen können.

Im April und Juni wurden Büros in Salzgitter Lebenstedt (vorwiegend Autismusberatung und Therapie) sowie ein „Schaufensterbüro“ in der Wallstraße in Hildesheim für die Schuldnerberatung angemietet. Ab 2023 sind wir zudem in der Stadt Lehrte mit einem Büro für die Flexiblen, ambulanten Hilfen aktiv.

Derzeitig verfügt die Jugendhilfe Bockenem über:

  • 5 stationäre Wohngruppen
  • 1 Wochengruppe (5-Tage-Gruppe)
  • 1 Wohngruppe für 1:1 / 2:1 Intensivbetreuung
  • 1 Verselbständigungsgruppe für Jugendliche und junge Erwachsene
  • 1 Kleinsteinrichtung für Kinder
  • 3 intensivpädagogische Lerngruppen (teilstationär)
  • 2 Tagesgruppen (teilstationär)
  • 2 Erziehungsstellen
  • 2 Trainingswohnungen für 4+2 Jugendliche
  • 4 Plätze in Wohnung für die Mobile Betreuung (MoB) von Jungen Volljährigen
  • Diverse Angebote im Bereich der Flexiblen Hilfen an den Standorten Hildesheim, Salzgitter und Lehrte
  • Beratungsangebote in der Schuldnerberatung in Alfeld, Bockenem, Sarstedt

2021

Im April starteten wir eine 2:1 Betreuung für eine verhaltensoriginelle Jugendliche in einer Wohngruppe in Schellerten. Im Fachjargon wird dieses Konzept oft mit „Systemsprenger:innen“ in Verbindung gebracht, bei uns heißt es „BennI“ (Besonders, emotionale, nicht nahbare Individualist:innen).

Im Mai wurde erstmals seit vielen Jahren wieder eine Mitarbeitervertretung gewählt.

Die IPL Lamspringe zog im Herbst in die nunmehr eigene Immobilie in die Bürgermeister-Sander-Straße nach Bockenem um. Damit heißt die IPL nun „IPL Bockenem“.

Die für das 50-jährige Bestehen der Ev.-luth. Jugendhilfe Bockenem e.V.  geplanten Feierlichkeiten (Familienfest in Bockenem und Fachvortragsveranstaltung in der VB Arena in Hildesheim) mussten leider aufgrund der unsicheren Lage um die Auswirkungen des Corona-Virus auf 2023 verschoben werden.

2020

Ein Jahr, in welchem wir fast ausschließlich damit beschäftigt waren, gut durch die Coronakrise zu kommen. Der Schutz für unsere Mitarbeiter:innen und anvertrauten Kinder, Jugendlichen, Jungen Volljährigen und Familien stand, neben dem Aufrechterhalten unserer Betreuungs- und Förderangebote stark im Mittelpunkt.

2019

Im Herbst 2019 wird der Grundstein für den Neubau der Therapeutischen Kinderwohngruppe in Bad Salzdetfurth gelegt. Die stationäre Wohngruppe wird Mitte des Jahres 2020 in die neue Heimat umziehen. Betreut werden dann dort 7 Kinder und Jugendliche ab dem Aufnahmealter von 6 Jahren. Die Wohngruppe hat einen traumatherapeutischen Schwerpunkt.

2018

Im Oktober kauften wir ein Zweifamilienhaus in Klein Escherde und eröffneten eine Kleinstwohngruppe. Am 01. Mai 2018 nahm das Team der Wohngruppe die ersten Kinder auf. Insgesamt werden hier fünf Kinder (ab 6 Jahren) betreut.

2017

Im August ging die dritte intensivpädagogische Lerngruppe in Lamspringe an den Start. Im September kaufte die Ev.-luth. Jugendhilfe Bockenem e.V. ein Einfamilienhaus in Bad Salzdetfurth. Die intensivpädagogische Lerngruppe zog innerhalb von Bad Salzdetfurth um in das neu erworbene Haus.

2016

Im April wurde die erste intensivpädagogische Lerngruppe in Hildesheim eröffnet. Hier werden seitdem 6 Kinder, die große Schwierigkeiten haben, Regelschulen zu besuchen, in Kooperation mit der Ludolf-Fricke-Schule des Stephanstiftes Hannover von 2 Lehrkräften und 4 pädagogischen Mitarbeiter:innen beschult und betreut. Am 01.06.2016 nahm die zweite intensivpädagogische Lerngruppe in Bad Salzdetfurth ihre Arbeit auf.

Im Oktober war Baubeginn für ein Zweifamilienhaus in Bockenem im Neubaugebiet „Ambergau“. Hier wurde eine stationäre Wohngruppe für 8 Kinder / Jugendliche gegründet, mit familientherapeutischem Konzept. Im Oktober 2017 nahm das Team der Wohngruppe die ersten Kinder auf.

2015

Die Tagesgruppe in Hoheneggelsen wurde in eine stationäre Wochengruppe (5-Tage-Gruppe) umgewandelt, diese eröffnete im Dezember 2015.

2014

Die Flexiblen Hilfen erhalten neue Büroräume in Hildesheim, Osterstr. 51a. Zwei Tagesgruppen mussten aus (jugendhilfe-) politischen Gründen geschlossen werden, da diese Betreuungsform rückläufig war.

2013

Die Schuldnerberatung wird als neuer Bereich erschlossen.

2011

Baubeginn eines Zweifamilienhauses in Hoheneggelsen zur Betreuung von Tagesgruppenkindern.

2009

Eröffnung der Verselbständigungsgruppe in Hildesheim mit 6 Plätzen für Jugendliche und junge Erwachsene.

2003

In Kooperation mit zwei weiteren Jugendhilfeträgern aus Hildesheim wurde eine „Inobhutnahmestelle“ für Kinder und Jugendliche eingerichtet.

2002

Neubau eines Verwaltungsgebäudes im Gewerbegebiet Bockenem, der Einzug erfolgte im Herbst 2003.

2001

Die Räumlichkeiten der Verwaltung wurden mit zunehmenden Verwaltungsaufgaben und steigender Anzahl von Mitarbeiter:innen zu klein. Für zusätzliche Verwaltungskräfte gibt es keinen Büroraum mehr. Ebenfalls fehlte das notwendige Aktenarchiv. Die Anmietung neuer Räumlichkeiten wurde erwogen, jedoch wurde lange kein geeignetes Objekt gefunden.

In der Mitgliederversammlung fiel die Entscheidung, ein Grundstück im Gewerbegebiet in Bockenem zu kaufen, um dort ein neues Verwaltungsgebäude / Bürohaus zu bauen.

1997

Das damalige Stammhaus wurde verkauft. Im selben Jahr zog die letzte Wohngruppe in ein Zweifamilienhaus nach Bad Salzdetfurth. Das Kinderheim verfügte ab da über 3 Wohngruppen und 3 Tagesgruppen.

Die Verwaltung der Jugendhilfe zog in ein Fachwerkhaus in die Altstadt von Bockenem.

1992

Es fällt zum ersten Mal der Begriff der Dezentralisierung. Die traditionelle Form der Heimerziehung (in sog. Stammhäusern) wurde in Frage gestellt. Unter Berücksichtigung der Kernaussagen des 1990 in Kraft getretenen Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG), das nunmehr die Entwicklung und Erziehung „zu einer eigenverantwortlichen Persönlichkeit“ forderte und in den Vordergrund der Aufgaben stellte, sowie der Ergebnisse verschiedener Fachdiskussionen, begann man sich in der Jugendhilfe neu zu orientieren und über dezentrale Strukturen nachzudenken.

In den Jahren 1994 – 1997 wurde der Dezentralisierungsgedanke auch in der Ev.-luth. Jugendhilfe Bockenem e.V. verwirklicht. Die neue Konzeption ging von dem Grundsatz aus, dass Kinder und Jugendliche den Anspruch auf kleine überschaubare Lebens- und Wohneinheiten haben.

1969

Es wurden neue Räumlichkeiten für das Kinderheim am Stadtrand von Bockenem in unmittelbarer Nähe des Schulzentrums im Ambergau gebaut. Das Gebäude war für vier Gruppen mit je 15 Kindern konzipiert. Das Kinderheim wurde ab diesem Zeitpunkt von der Kirchengemeinde Bockenem verwaltet.

Die zentrale Versorgung der Gruppen übernahm der Küchen- und Hausdienst. Die Zentralküche kochte für alle Wohngruppen. In der Nacht gab es zwei Nachtwachen, jeweils eine für jede Etage und für beide Wohngruppen.

Gründung 1963

Bürger aus Bockenem gründeten den Verein, Ev.-luth. Jugendhilfe Bockenem e.V., mit dem Ziel, benachteiligte Kinder und Jugendliche aus der Region zu  unterstützen. Getragen wurde diese Idee von christlichen Grundgedanken mit dem Ziel, die Schwächsten der Gesellschaft, hier die Kinder und Jugendlichen, zu unterstützen, zu betreuen und zu fördern.

Das Ev.-luth. Kinderheim Bockenem e.V. wurde zunächst unter der Leitung des Deutschen Roten Kreuzes geführt. Drei Kinderpfleger:innen und die Heimleiterin betreuten drei Gruppen mit ca. 20 Kindern pro Gruppe.